Liebe Mitglieder und Freunde der Marx-Engels-Stiftung,

unser Hamburger Mitglied Dr. Ulrich Fritsche hat im Herbst letzten Jahres damit begonnen, einen Gesprächskreis Dialektik & Materialismus zu organisieren. Dieser Gesprächskreis entwickelt sich, nicht zuletzt dank Ulrich Fritsches bewundernswerten Engagements, sehr erfolgreich; er führt ca. einmal monatlich ca 6-stündige Seminare durch, die in der Regel an der HAW stattfinden und kollektiv vorbereitet werden. Eine vollständige Liste der bisherigen 10 Veranstaltungen des Gesprächskreises mit den jeweiligen Referenten und Themen findet ihr, da die MES den Gesprächskreis ideell unterstützt und deshalb als Mitveranstalter genannt wird, auf unserer Website. (An der einzigen Veranstaltung, an der ich teilnehmen konnte – mit Prof. Kurt Bayertz, Münster, zu „Materialismus bei Marx“ – haben über 40 Menschen teilgenommen, überwiegend natürlich aus HH, aber zu gut einem Viertel auch von weither – Köln, Bielefeld, Berlin u.a. Orten – angereist.)

Diesem Gesprächskreis und seiner Aktivität gilt inzwischen anscheinend auch die Aufmerksamkeit einer Institution, die keines genuinen Interesses an marxistischer Theorie verdächtig ist: des unter dem pfiffigen, weil die Öffentlichkeit äußerst irreführenden Decknamen „Verfassungsschutz“ operierenden Inlandsgeheimdiensts. Dafür spricht jedenfalls die Tatsache, dass der Kanzler der TU Hamburg den Aushang eines Plakats, mit dem für eine zweifellos einer wissenschaftlichen Frage geltenden Diskussion mit einem anerkannten Wissenschaftler der Uni Göttingen geworben werden sollte, postwendend verbot. Und sprechen die Begründungen, die dafür angeführt wurden.

Darüber hinaus aber gilt es, die demokratische Öffentlichkeit, in und außerhalb Hamburgs, gegen das skandalöse Verbot zu mobilisieren. Als Marx-Engels-Stiftung haben wir ein besondere Interesse daran, weil wir in der Verbotsbegründung ausdrücklich genannt und zudem in die Nähe von Gewalttätern gerückt werden. Das könnte der Auftakt zu dem Versuch sein, uns den Status der Gemeinnützigkeit streitig zu machen. Ich habe deshalb RA Dr. Rolf Geffken, Hamburg, gebeten, die Interessen von Ulrich Fritsche als direkt von dem Werbeverbot Betroffenen, aber indirekt eben auch die der Stiftung, zu vertreten.

Mit besten Marx-Engels-Grüßen,

Hermann Kopp


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