Die Offene Akademie findet vom 1. bis 7. Oktober 2011 zum siebten Mal in Gelsenkirchen statt. Es treffen hier fortschrittliche Wissenschaftler und ein kritisches Publikum engagierter Menschen aus Kommunalpolitik, Bürgerinitiativen, Gewerkschaften zusammen. Die Offene Akademie stellt sich wieder der Herausforderung, Erkenntnisse aufzugreifen, die in der „geschlossenen“ Wissenschaft behindert oder gar unterdrückt werden.

Eine zentrale Frage 2011 ist: Welche Perspektiven bestehen für die Menschheit zur Überwindung der  krisenhafte Lage in Umwelt, Ökonomie und Gesellschaft?  „Nach uns die Sintflut…“ mit dieser gegenwärtig herrschenden Haltung wird sich  Prof. Christian Hegelmaier in seinem Eingangsreferat auseinandersetzen.

In Zeiten abnehmender Ressourcen mag unkonventionelle Gasförderung/Fracking eine zusätzliche Gewinnquelle sein, über das Risiko für Mensch und Umwelt spricht Dr. Hermann Kruse, Kiel.

Die Machenschaften des PCB-Entsorgers Envio werden aufgedeckt von Salvatore Prezzavento, einem Betroffenen in Zusammenarbeit mit Michael Müller, Diplom-Mineraloge und Fachmann in Sachen PCB-Entsorgung.

Wofür Bürgerbewegungen oder Umweltbewegungen eintreten, kann Wirklichkeit werden mit der Umweltethik Rachel Carsons. Dr. Patricia DeMarco aus Pittsburgh/USA stellt die Vision für eine nachhaltige Zukunft vor.

Seit vielen Jahren warnen bereits die Wissenschaftler  Prof. Dr. Rolf Bertram und Diplom-Biologe Stephan Moldzio vor der Atomenergie. Ihr Vortrag „Sechs Monate nach Fukushima“ behandelt die trügerische Ruhe in der Berichterstattung zum Super-GAU. Die Menschheit ist dem  radioaktiven Fallout, der Verseuchung des pazifischen Ozeans durch gigantische Mengen kontaminierten Kühlwassers und dem atomaren Abfall ausgesetzt. Es gilt zu beraten, wie gegen die in die Defensive geratene Atomlobby eine Stilllegung aller Atomkraftwerke weltweit erreicht werden kann.

Allerdings gibt es in vielen Ländern einen wachsenden Willen, die Zerstörung der Natur nicht länger zu dulden. Bolivien verweigert den Raubbau und den Ausverkauf seiner Ressourcen. „Lithium – Graues Gold Boliviens“ ist das Thema für Luis Alberto Echazú, bis 2010 war er Boliviens Minister für Bergbau und Metallurgie. Gegen die Begehrlichkeiten der Elektroindustrie, allen voran in den USA, soll das Lithium umweltschonend und zum Nutzen des bolivianischen Volkes abgebaut werden.

Ohne eine auf Nachhaltigkeit angelegte Produktion von Energie und Gütern droht der Erde die globale Umweltkatastrophe. Wie müssen sich Menschen und Gesellschaft verändern, um mit einer Kreislaufwirtschaft die Umweltkatastrophe zu verhindern? In der Podiumsdiskussion „Nachhaltigkeit durch Kreislaufwirtschaft“ im Kultursaal Horster Mitte stellen sich dem Publikum: der Physiker Prof. Helmut Tributsch (Friaul), der Physiker und Atomkritiker Prof. Rolf Bertram (Göttingen) der ehemalige Bergbauminister der Regierung Boliviens Luis Alberto Echazú und Stefan Engel, Publizist (Gelsenkirchen). Die Moderation übernimmt Prof. Knut Krusewitz, Mitglied und Sprecher der Offenen Akademie.
Zahlreiche weitere Themen aus Wissenschaft und Gesellschaft kommen zum Zug. Jeder Interessierte ist eingeladen, ob im Rahmen von Bildungsurlaub für die Gesamtveranstaltung inklusive Übernachtung zum Preis von 247 Euro, oder für ausgewählte Einzelveranstaltungen günstig im Zehnerpack – es geht um eine Zukunft ohne existenzbedrohende Krisen für die Menschheit.

Das komplette Veranstaltungsprogramm mit 34 Veranstaltungen sowie die Veranstaltungsorte sind herunterzuladen auf der Homepage www.offene-akademie.org.

Ansprechpartner für die Presse:

Wissenschaftlicher Beirat :               Wissenschaftlicher Beirat:
Prof. Dr. Christian Hegelmaier         Prof. Dr. Josef Lutz
31655 Stadthagen                         TU Chemnitz
Am Krankenhaus 1
E-Mail: hegelmaier@t-online.de       E-Mail: josef.lutz@etit.tu-chemnitz.de
Tel.:      0170-3249099                 Tel.:    0371-531 33618


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