Autor: Bürgerbewegung für Kryo-Recycling, Kreislaufwirtschaft und Klimaschutz e.V.

Weiterhin gibt es keine flächendeckenden Messungen der radioaktiven Verseuchung der Umgebung von Fukushima die durch unabhängige Organisationen kontrolliert werden. Daher kann die Ausbreitung der radioaktiven Verseuchung in Japan nur bruchstückartig und basierend auf IAEA Angaben erfasst werden. Die Ergebnisse sind jedoch alarmierend und bekräftigen die internationalen Forderungen nach einer großräumigen Evakuierung.

Ein IAEA Bericht vom 30.3. fasst Messungen vom 18.-26. März in einer Entfernung von 25-58 km von Fukushima an 9 Orten zusammen: Es gibt große Schwankungen in den örtlichen Aktivitäten (Hot spots). Die Werte reichen von 200- 25000 kBq/m2 Jod-131 sowie 20-3700 kBq/m2 Cäsium 137. Die hohen Aktivitäten von dem schnell zerfallenden Jod weisen darauf hin, dass nach wie vor massiv radioaktive Nuklide aus Fukushima freigesetzt werden.
Damit wird bestätigt dass auch die Aktivität von Cäsium-137 einige 10 km entfernt von Fukushima und damit außerhalb der Evakuierungszone extrem hoch liegen, teilweise über den Werten der Sperrzone von Tschernobyl, die 1986 vollständig geräumt wurde. So wird aus Litate, 40 km nordwestlich von Fukushima ein Wert von 3700 kBq/m2 berichtet. Dies wird auch von Messungen von Greenpeace in dem Ort bestätigt. Greenpeace fordert die vollständige Evakuierung des Ortes. Erst 10% der Einwohner sind von allein gegangen und die japanische Regierung weigert sich die Menschen zu informieren und die Gegend großräumig zu evakuieren. Dies bekräftigt die Forderung der Bürgerbewegung und anderer Umweltorganisationen und Parteien (siehe z. B. www.rf-news.de ) nach einer Ausdehnung der Evakuierungszone auf mindestens 100 km, sowie eine gründliche Vorbereitung einer weiteren Ausdehnung der Evakuierung.

Das Verhalten der Regierung in Tokio ist menschenverachtend und muss international verurteilt werden!

Auch die Verseuchung des Meerwassers steigt weiter an. Neuste Werte 330 m südlich der Reaktorblöcke zeigen 130 kBq/l Jod-131, 32kBq/l Cs-137 und 31 kBq/l Cs-134. Diese Werte liegen weit über denen der verseuchten Flüssen Pripiat and the Dniepr die nahe am Reaktor von Tschernobyl gemessen wurden (21 kBq/Liter und 7 kBq/Liter).

Erhöhte Werte an radioaktiven Isotopen Jod-131 und Cs-137 werden mittlerweile aus Russland, Singapur, Irland und der Schweiz berichtet. Sie liegen zwar nur leicht über dem natürlichen Untergrund, zeigen aber dass die Kontamination auch in Europa angekommen ist.


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