Vortrag von Prof. Dr. Johannes Ludwig, Berlin und Hamburg

Dass in einem Land der „Sozialen Marktwirtschaft“ Menschen, die durch ihren Arbeitsplatz krank und berufsunfähig werden, nur zu 7 % einen wirklichen Schadensausgleich erhalten, hat handfeste Gründe: Die vor über 100 Jahren gefeierte Idee einer Absicherung für Arbeitnehmer hat sich in ihr Gegenteil verkehrt – die Gesetzliche Unfallversicherung fungiert als „Schutzschild für die Industrie“. Schaut man hinter die Kulissen, so offenbart sich ein flächendeckendes, subtiles Geflecht zwischen wissenschaftlicher Arbeitsmedizin und Versicherungskonzern, die mit Duldung von Regierung und Gewerkschaften agieren. Veränderung ist nicht in Sicht: Die öffentliche und politische Wahrnehmung findet so gut wie nicht statt.


Johannes Ludwig, Jahrgang 1949, bis 2014 Prof. für Management, Medienökonomie, Kommunikationswissenschaft und Journalismus an der HAW Hamburg; Initiator des DokZentrum ansTageslicht.de, Leiter des Projekts „Risikowahrnehmung“.


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